Gekommen, um zu bleiben
Vergangenes Jahr wurde Homeoffice schlagartig von der Ausnahme zur Regel und verändert damit auch die Ansprüche ans Wohnen. Was bedeutet das für Vorsorgewohnungen?
Zoom-Meetings, in denen schon mal der Nachwuchs durchs Bild huscht, der Wäscheständer im Hintergrund verrät, dass man vom Videocall überrascht wurde oder es sich die Katze währenddessen auf der Computertastatur gemütlich macht: Seit Beginn der Pandemie ist das Home zunehmend auch das Office. So gaben rund 42 Prozent der heimischen Arbeitnehmer in einer Gallup-Umfrage im Dezember des Vorjahres an, zumin- dest zeitweise in ihren eigenen vier Wänden gearbeitet zu ha- ben. Nicht wenige entdeckten dabei die Vorteile des kurzen We- ges zwischen Bett und Schreibtisch, denn 26 Prozent der Öster- reicher wünschen sich demnach, überhaupt nicht mehr ins Büro zurückkehren zu müssen. 55 Prozent befürworten eine hybride Lösung, also Arbeiten teils im Homeoffice und teils im Büro. Fest steht jedenfalls: Das Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben. Dementsprechend ändern sich auch die Ansprüche ans Wohnen und damit auch an eine Vorsorgewohnung.
Das dritte Zimmer
„Zwei Zimmer sind genug“, hieß es lange Zeit, wenn es um die Vermietbarkeit von Vorsorgewohnungen ging. Setzen Sie als Investor nun aber lieber auf Drei-Zimmer-Wohnungen, denn das erlaubt Ihren Mietern, darin einen Büroarbeitsplatz einzu- richten. Geht sich auf maximal 60 Quadratmetern nicht aus? Mit cleveren Grundrissen schon. So setzt Vorsorgewohnungs- spezialist C & P Immobilien auf ausgeklügelte Planung und eine äußerst effiziente Aufteilung: Statt Quadratmeter an Gangflä- chen oder großzügige Entrées zu verschenken, kommen diese einem (kleinen) weiteren Raum zugute.
Passgenau
Klar, eine Vorsorgewohnung sollte über eine Qualitätsküche und ein geschmackvoll ausgestattetes Bad verfügen. Die übrige Ein- richtung bringen Mieter aber üblicherweise lieber selbst mit. Sollte Ihre Vorsorgewohnung allerdings über Nischen verfügen, die auf den ersten Blick wie tote Winkel wirken: Machen Sie was draus – etwa, indem sie sie als kleinen Arbeitsplatz einrichten. Oft reichen hier schon ein Massivholzbrett und darüber ein paar Ablageflächen. Die Nische ist optimal genützt, es wird Platz ge- spart und künftige Mieter ersparen sich die Anschaffung eines sperrigen Schreibtisches.
Drang nach draußen
Mieter zieht es gleich in doppelter Hinsicht hinaus. Denn bereits seit Jahren zeigt sich, dass Wohnungen, die über Freiflächen verfügen, am Markt besonders begehrt sind. In der Pandemie mit ihren wiederkehrenden Ausgangsbeschränkungen gewin- nen Balkone, Terrassen und Eigengärtchen aber umso mehr an Attraktivität und sollten im Sinne der besseren Vermietbarkeit ein Asset der Vorsorgewohnung sein. Die Pandemie hat aller- dings auch einen völlig neuen Trend ausgelöst: Nach Jahren, in denen es nicht urban genug sein konnte, ist Wohnen auf dem Land oder zumindest im Speckgürtel gefragt wie schon lange nicht mehr. Viel Grün und viel Freiraum stechen plötzlich den kurzen Weg ins Büro aus. Denn wer allenfalls ein, zwei Tage pro Woche dort verbringt, stört sich auch nicht an einer längeren Fahrstrecke. Der Vorteil für Investoren: Die Kaufpreise für Woh- nungen außerhalb der Stadt sind oftmals günstiger, die Rendi- ten höher.
Unter Strom
Was sammelt sich denn so bei Ihnen am Schreib- oder Esstisch an, wenn Sie von zu Hause aus arbeiten? Laptop, Mobiltelefon, externer Bildschirm, Kopfhörer und Schreibtischlampe sind je- denfalls unverzichtbar. Ebenso wie der Strom, den sie benöti- gen. Wenn Sie also gerade dabei sind, in eine Vorsorgewohnung zu investieren: Achten Sie auf genügend Steckdosen. Ihre Mie- ter werden es Ihnen danken, wenn sich keine Verlängerungska- bel quer durch das Wohnzimmer schlängeln. Aufputzsteckdo- sen lassen sich übrigens auch leicht im Nachhinein einbauen.
Sharing is caring
Zugegeben: Vorsorgewohnungen sind flächenoptimiert und da- mit oftmals eher knapp bemessen. Mietern, die regelmäßig von zu Hause aus arbeiten, könnte es in Zeiten von Ausgehbe- schränkungen also zumindest zeitweise in den eigenen vier Wänden zu eng werden. In Anbetracht knackiger Grundrisse zahlt es sich für Investoren daher aus, Projekte unter die Lupe zu nehmen, die über stundenweise anmietbare Co-Working- Spaces verfügen und so Mietern im Homeoffice eine klare Ab- grenzung zwischen Arbeit und Freizeit ermöglichen.