Ein Mikroskop macht Dinge sichtbar, die mit freiem Auge nicht erkennbar sind. Ein Teleskop zeigt weit entfernte Himmelskörper. Was ist aber bitte ein Dataskop? Das Forschungsprojekt der FH St. Pölten veranschaulicht verborgene Daten aus der Umgebung. Ein Beispiel: Sensoren können Bodentemperatur und Luftfeuchtigkeit messen und dafür sorgen, dass Räum- und Streufahrzeuge am Land optimal eingesetzt werden, was wiederum die Verkehrssicherheit erhöht. Die oft unzureichende Netzabde- ckung im ländlichen Raum erschwert aber die Gewinnung und Übertra- gung von Sensordaten. Das Projekt entwickelt also mehrere technische Prototypen, etwa günstige Low-Power-WLAN-Kits, offene Datenmanage- mentplattformen und Visualisierungsmethoden, um Sensordaten über große Entfernungen erfassen, übermitteln und nutzen zu können.
Die Einsatzgebiete sind bunt wie das Leben: für Katastrophenschutz, Landwirtschaft und Weinbau, aber auch Umweltschutz und Winterdienst kann die Technologie einen wertvollen Überblick geben. „Wir wollen eine vernetzte Zukunft des ländlichen Raums mit gut ausgebauten digitalen Infrastrukturen unterstützen und damit einen Mehrwert sowie neue Ge- schäftsfelder und Arbeitsplätze schaffen“, erklärt Wolfgang Aigner, der dieses Projekt sowie das Institut für Creative Media Technologies an der FH St. Pölten leitet.