Es ist der Tag, der für viele die erste wichtige Weichenstellung fürdas spätere Berufsleben bedeutet: Bei der Karrieremesse der FH inWels treffen Studierende und AbsolventInnen auf Unternehmen, dievielleicht genau auf sie gewartet haben.
Marion Friedl organisiert die Karrieremesse in Wels bereits seit einigen Jahren undweiß, wie groß das Interesse der Unternehmen an Studierenden und AbsolventIn-nen der FH in Wels ist: „Technische AbsolventInnen sind auch aufgrund der gutenWirtschaftslage extrem gefragt, und die Messe ist der unkomplizierteste Weg, sichkennenzulernen!“
BewerberInnen empfiehlt sie, zuerst das Messemagazin zu studieren und sich ei-nen Überblick über die Unternehmen zu verschaffen. Außerdem liegt bei der Messeeine Liste auf, aus der man genau ersehen kann, welche Firmen AbsolventInnenwelcher Studiengänge suchen. Einfacher geht’s eigentlich nicht mehr.
Wo passe ich hin?
„Am besten informiert man sich zuerst online genau über die Firmen, die in Fragekommen“, rät Marion Friedl, „welche Bereiche und beruflichen Möglichkeiten gibtes, kommt der Firmenstandort für mich in Frage, kann ich mich mit dem Unterneh-men identifizieren?“
Dann heißt es einfach Mut zusammennehmen und das Gespräch am Messestandsuchen! Ein bisschen etwas zu beachten gibt es dabei auch, sagt Friedl: „Natürlichsollte man mit einem professionellen Lebenslauf erscheinen. Allzu legeres Outfitpasst eher nicht, interessierte, gezielte Fragen kommen dagegen gut an!“ Wenn al-les gut läuft und gegenseitiges Interesse da ist, folgen der Anruf von der Personal-abteilung und die Einladung zum Bewerbungsgespräch!
Gibt es auch klare Don’ts? „Was nicht gut ankommt, ist, die Messestände der Un-ternehmen nur wegen den Give-aways aufzusuchen“, lacht Friedl.
Marion Friedl, B.A.,Organisatorin der FH-Karrieremesse
Foto: Sabine Kneidinger
Wo gut ausgebildete Arbeitskräfteheranwachsen …
Dekan Michael Rabl im Interview
Was tut sich Neues am Campus Wels?
Michael Rabl: Wir sind in den letzten Jahren sehr zügig gewachsen, das Gebäudeplatzt mit jetzt 2.100 Studierenden fast aus allen Nähten. Wir bauen gerade einneues Labor-Gebäude, in dem wir vor allem den jungen Studiengängen die Infra-struktur bieten, die sie benötigen – aber auch solche für die Forschung aufbauen.Wir sind ja im Bereich der FHs führend bei Forschung, also bei den Umsätzen undder Generierung von Drittmitteln, und das erfordert natürlich eine entsprechendeInfrastruktur. Wir erwarten die Fertigstellung des neuen Gebäudes im nächstenHerbst.
Wie sieht es inhaltlich aus, also betreffend neue Studiengänge?
Neu bieten wir heuer das Masterstudium Leichtbau & Composite-Werkstoffe an.Im nächsten Jahr haben wir den dualen Bachelorstudienzweig Intelligente Produk-tionstechnik geplant. Allgemein kann man sagen, dass das Thema Digitalisierungverstärkt in alle Studiengänge einfließt.
Welche anderen Trends bestimmen Lehre und Forschung aktuell?
Wir entwickeln gerade die Strategie 2030, das betrifft die Studienangebote und dieForschungsschwerpunkte. Treibende Themen sind zweifellos Nachhaltigkeit, Kli-maneutralität, Energie, der Umgang Mensch/Maschine. Ein anderes ganz starkesThema ist die Mobilität: Nicht nur im Sinne „Autonomes Fahren“ und Infrastruktur,sondern neue Werkstoffe, Leichtbau, mit den bestehenden Antriebssystemen soeffizient und ressourcenschonend wie möglich umzugehen. Hier ist Oberösterreichnatürlich auch von Unternehmensseite her stark.
Apropos Unternehmen: Sind duale Studiengänge die beste Heranführung an denBeruf?
Das duale Studium ist eine Studienform, bei der wir versuchen, die Ausbildung vonder Theorieseite an der FH abzudecken, aber auch gleich einen aktiven Teil in denUnternehmen anzubieten. In Blockform, zum Beispiel ein halbes Jahr da, ein hal-bes Jahr dort. Das duale Studium sehen wir außerdem als Weg, speziell AHS-Schüler für technische Berufe zu gewinnen. Gemeinsam mit den Firmen könnenwir ein ganz klares Bild vermitteln: Das erwartet dich später im Beruf.
Auch ein Rezept gegen den Fachkräftemangel?
Die Verschränkung mit Firmen wird immer wichtiger. Man kann gut ausgebildeteArbeitskräfte nicht wie reife Äpfel von den Bäumen pflücken. Man muss Mitarbeite-rInnen früh an die Firmen heranführen. Firmen sind daher immer mehr bereit, ei-nen aktiven Part in den Fachhochschulen zu übernehmen, nicht nur bei der Ent-wicklung von neuen Studiengängen und beim Anheuern von Studierenden, son-dern sie halten auch Lehrveranstaltungen ab und vermitteln aktuelle Themen.
Ein anderer Weg zu neuen potentiellen Fachkräften geht über die Studienbefähi-gungsprüfung: Wer bereits eine Fachschule oder Lehre abgeschlossen hat, kannauch ohne Matura die Zugangsberechtigung zu einem FH OÖ-Studium erlangen.Das wird gut angenommen.
Wie sieht es mit der Bemühung um internationale Studierende aus?
Natürlich versuchen wir dem Fachkräftemangel auch durch unsere internationaleStrategie beizukommen: Die Hälfte der BewerberInnen kommt inzwischen ausdem Ausland. Wir haben pro Jahr 300 Regelstudierende und etwa gleich viele In-comings und Outgoings, also es bewegt sich was. Wir machen auch gezielt Akqui-sition in Regionen, wo junge Menschen nach Arbeitsplätzen suchen und die Aus-bildung mit unserer vergleichbar ist, zum Beispiel in der Schwarzmeer-Region oderSüdamerika.
Was macht die FH in Wels besonders interessant für Studierende,nationale oder internationale?
Allgemein kann man sagen, dass der technische Fortschritt einemStudium in Wels immer entgegenkommt: Unsere Studierendenhaben lt. AMS-Statistik zu 99 Prozent einen Job, wenn sie nachdem Studium die FH verlassen. Für ein FH-Studium spricht außer-dem das Familiäre, man ist keine „Nummer“, hat Ansprechpartnerim Studiengang, findet schnell Freunde und tritt leicht mit Profes-sorInnen in Kontakt. Man arbeitet in Kleingruppen, es entstehteine Gemeinschaft – das erste Netzwerk gewissermaßen! Ein Bo-nus ist natürlich auch die fixe Studiendauer, wenn man die Prüfun-gen macht.
Aber ist dieses fixe System für jeden etwas?
Deswegen gehen wir vermehrt in die Richtung „Flexibler Studien-weg“. Viele denken bei Fachhochschulen: Eine Schiene, und ichkann nicht links und rechts. Wir sind gerade dabei, Konzepte zuentwickeln, wie man den Studierenden mehr Freiheiten gebenkann. Das kann eine Studieneingangsphase sein, nach der mansich entscheiden kann, gehe ich Richtung Mechatronik, Werkstof-fe, Wirtschaft oder Life Sciences.
Noch ein Statement zu Wels als Standort ...
Eine übersichtliche Kleinstadt mit günstigem Wohnen, perfekteröffentlicher Anbindung, Lokalen und Freizeitangeboten, die jungeLeute ansprechen. Eine ideale Studentenstadt.
Unsere Studierenden haben zu 99 Prozent einen Job,wenn sie nach dem Studium die FH verlassen.“
Dekan FH-Prof. DI Dr. Michael Rabl MBA
Studieren in Wels ist familiär, man findet schnellFreunde und tritt leicht mit Professoren in Kontakt.“
Dekan FH-Prof. DI Dr. Michael Rabl MBA
Karriere-Wochen
Bewerbungsfoto-Shooting Do,3.10. mit Fotografin Sabine Knei-dinger
Mission BewerbungsgesprächMo, 7.10. powered by karriere.at
Die Gehaltsfrage: wie du si-cherstellst, dass du das be-kommst, was du wert bist Di,8.10. powered by FiP.S
Career Talk – how to success-fully apply for a job in Aus-tria Mi, 9.10. powered by HILL We-bersdorfer