Liebe Stadt Wien und Wirtschaftskammer:Ihr braucht eine Idee für leer stehendeErdgeschossflächen. Bitte, ich schenk sieeuch: in regelmäßigen Abständen Working-Lounges reinbauen. Zugang mittels Wien-App, minutengenaue Abrechnung. Alle paarHundert Meter eine Arbeitsmöglichkeit,standardisiert ausgestattet. Zwischendringrößere Hubs mit Ess- oder Kochmöglich-keit, mehr IT, mehr Infrastruktur. Vielleichtin oder über den ÖBB-Bahnhöfen auch nochwas.
Die Zeichen mehren sich, dass der klas-sisch-sterile Büroraum zum Zeitabsitzen einAuslaufmodell ist. Es wird flexibel, zeitlichund räumlich. Wie gut das funktionierenkann, erlebte ich, als ich vor Jahren wie derOchs vor dem geschlossenen Tor an der Re-zeption eines Hotels in Stegersbach stand.Gepflegt und unaufdringlich hatte ich mei-nen Namen dem Rezeptionisten mitgeteiltund mehrfach wiederholt. Er fand dennochkeine Reservierung. Als wir feststellten,dass die Veranstaltung, für die ich angereistwar, erst einen Tag später beginnen würde,war es mir ausgenommen peinlich. Es warder Start für einen perfekten Tag.
Entspannt lag ich mal im Hotelbett, mal aufder Couch und tippte gar nicht so blöde Tex-te in den Laptop. Ich schlenderte durch dieBar und telefonierte und erfreute mich anden stilvoll gesetzten Pflanzen im Außen-bereich. In der Hotelbibliothek erledigte ichE-Mails. Hatte ich Hunger, bestellte ich mirein Sandwich. Rauchte mir der Kopf, löschteich ihn mit einem Gang ins Dampfbad. AmAbend hatte ich so viel erledigt wie sonstnie – und es ging mir hervorragend.
In einem Büro wäre das unmöglich gewe-sen. Dabei ist das doch der Ort, an dem wirangeblich produktiv sein sollen. 2014 hatteich meine Erkenntnis in einem Fachartikelüber die Zukunft des Arbeitens dann sofestgehalten: „Es wird nicht ausschließlichzuhause mittels Teleworking gearbeitetwerden – aber auch. Es wird nicht nur dasBüro sein, in dem die Leute arbeiten – aberauch. Und es ist nicht allein das Kaffeehaus,in dem man sich für Meetings trifft. Richtiggeraten: aber eben auch.“ Ergänzend kom-men nun Flexible-Working-Räume hinzu –am besten alle paar Hundert Meter, einheit-lich betrieben, unter einer Marke. I’m lovingwork!
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